Ist kraulen mit Schnorchel sinnvoll? - | Europas aktivstes Triathlon Forum | Europas aktivstes Triathlon Forum > Training > Schwimmen Ist kraulen mit Schnorchel sinnvoll? Benutzername Angemeldet bleiben? Kennwort Tools Registrieren Benutzerliste Heutige Beiträge Suchen Seite 1 von 3 1 2 > Letzte » Themen-Optionen 05. 11. 2021, 08:05 # 1 Misko Ist alles so schön bunt hier! Registriert seit: 07. 10. 2021 Beiträge: 37 Hallo zusammen, mir fallen im Schwimmbad immer mehr Leute auf die mit Schnorchel kraulen. Ich denke meine Technik ist nicht schlecht, mir fehlt es noch an Ausdauer. Macht es hier Sinn mit Schnorchel zu trainieren? Oder macht man das mehr zum Erlernen der Technik? Grüße 05. 2021, 08:22 # 2 Renne Registriert seit: 10. 04. 2020 Ich für meinen Teil schwimme gerne mit Schnorchel. Einerseits kann ich mich bei Technik Übungen besser auf die Ausführung konzentrieren und aber auch bei normalen Einheiten auf eine saubere Durchführung des Kraulzuges. Sollte aber auf keinen Fall zur Gewohnheit werden, da du ja sonst das Gefühl für die normale Atmung verlernen wirst.
Das Schwimmen mit Schnorchel Spätestens seitdem Jan Frodeno als Markenbotschafter für Ameo Powerbreather auftritt, ist der Schwimmerschnorchel den meisten Triathleten ein Begriff, doch die wenigsten wissen um die Vorteile eines solchen Trainingsgeräts. Ich hab mal einige positive Aspekte zusammengetragen, die ein Triathlet erleben kann, wenn er sich nach einer Eingewöhnungszeit auf das Thema Schnorchel einlässt. Balance der Bewegung: Der größte Vorteil im Schnorchelschwimmen liegt darin, dass der Kopf nicht zur Seite zum Einatmen gerollt werden braucht. Gerade Athleten, die primär zu ihrer Schokoladenseite atmen bzw. nur auf eine Atemseite festgelegt sind, profitieren sehr stark davon, weil die Schwimmbewegung ausgeglichener wird, sich keine Dysbalancen entwickeln. Ein zu einseitiges Atmen und daraus resultierend eine zu hohe einseitige Last führt sehr oft zur Entstehung der sog. Schwimmerschulter. Ein Schnorchel hilft, die auftretenden Kräfte gleichmäßiger und seitengleicher verarbeitet zu bekommen.
Vor allem männliche Triathleten tun sich mit der Beinarbeit im Wasser extrem schwer. Eine funktionierende Rad- und Laufmuskulatur hilft leider wenig für einen guten Kraulbeinschlag. Wenn schon isolierte Beinarbeit auf dem Trainingsplan steht, haben die meisten Triathleten keine Lust mehr, im Wasser zu bleiben. Meiner Meinung nach ist der Beinschlag für eine gute Kraultechnik jedoch extrem wichtig, und deshalb sollten auch 10–15 Prozent des gesamten Trainingsumfangs in isolierter Beinarbeit durchgeführt werden. Durch die Nutzung eines Schnorchels lässt sich wegen des Wegfallens der Atembewegung die Beinarbeit in vielen Fällen leichter ausführen, wodurch Schwimmer und Triathleten motiviert werden, diesen ungeliebten Part im Training mit der nötigen Konzentration und in angemessener Häufigkeit durchzuführen. Dieser Punkt ist wohl eher fortgeschrittenen Schwimmern zuzuordnen. Der Schnorchel kann auch bei Grundlagen-Serien über 5 x 400 Meter genutzt werden. Einfach ausgedrückt, wird durch den verlängerten Luftweg, den der Schnorchel erzeugt, die Luft dünner.
Dabei macht es Sinn, hin und wieder Abschnitte ohne Schnorchel einzufügen, um Gelerntes gleich in die Gesamtlage zu übertragen. Übungen für die Ausdauer 800 m Kraul, GA1 12 x 100 m (3 x Kraul mit + 1 x Kraul ohne Schnorchel im Wechsel), GA1–2, Pause: 30 s 6 x 50 m (2 x GA1 + 1 x GA2 im Wechsel), Pause: 20 s Beine Trainer stehen auf Beinetraining mit langgestreckten Armen ohne Brett, weil die Wasserlage dann natürlicher ist. Die einzige Schwierigkeit dabei, das Atmen mit überstrecktem Kopf, wird durch den Schwimmerschnorchel eliminiert. Übungen für die Beine 4 x 25 m Kraulbeine gesteigert, Pause: 30 s 3 x 100 m Kraulbeine, Pause: 30 s 3 x 200 m Kraulbeine und Flossen, Pause: 35–45 s Technikübungen Bei langsamen Technikübungen fällt das Atmen manchmal schwer. Bei den Übungen Hundepaddeln oder Scheibenwischer muss der Kopf zum Beispiel sehr weit in den Nacken gelegt werden, was nicht sehr angenehm ist. Mit Schwimmerschnorchel können Sie die ganze Bahn über in einer entspannten und gestreckten Position bleiben.
Eine Symmetrie (sofern es diese überhaupt im menschlichen Körper gibt) innerhalb der Bewegung führt i. d. R. auch zu einer höheren Geschwindigkeit. Optimieren der Kopfposition: Einer der meist gemachten Fehler im Kraulschwimmen liegt darin, dass der Schwimmer den Kopf zu stark in den Nacken legt und zu weit nach vorne blickt. Das wiederum führt zu einem Absinken der Beine/Hüfte und damit verbunden zu einer verschlechterten Wasserlage. Der Nacken wird durch diese unnatürliche Position ziemlich gestresst, zumal die meisten "modernen" Menschen eh über smartphone-bedingte Nackenschmerzen klagen. Wenn man jetzt noch an die Kopfposition beim nachfolgenden Radfahren auf dem Aero-Lenker denkt, wird es noch deutlicher, den Kopf beim Schwimmen in einer neutralen Position zu halten. Neutral bedeutet, dass der Kopf in der Verlängerung der Wirbelsäule gehalten wird, der Blick also eher nach unten als nach vorne zeigt. Sich nach vorne zu orientieren, ist ein menschliches Verhaltensmuster, dass beim Schwimmen "aufgebrochen" werden muss, ein Schnorchel kann die Kopfposition signifikant verbessern.