1763 wurde die Kapelle im Zuge umfassender baulicher Erneuerungen im gesamten Gebäude im Rokoko-Stil neu ausgeschmückt (Plastiken der vier Franziskanerheiligen Elisabeth, Franziskus, Klara und Antonius von Padua, Johann Jakob Willibald Ruez zugeschrieben). Die Hauskapelle ist während der normalen Öffnungszeiten des Hauses zugänglich und kann für kleinere Andachten u. ä. genutzt werden. Öffnungszeiten täglich von 10 - 16 Uhr. Die Bad Wurzacher Pfarrkirche liegt außerhalb der einstigen Wurzacher Stadtmauer auf einem felsigen Untergrund. Der frühklassizistische Bau wurde 1775/77 errichtet. Das bedeutende Deckenfresko im Langhaus ist ein Werk des Langenargener Malers Andreas Brugger. Der Bad Wurzacher Gottesberg, von dem aus an klaren Tagen das Alpenpanorama bewundert werden kann, ist in mehrfacher Hinsicht bedeutungsvoll. Die Barockkirche zum Heiligen Kreuz entstand 1709 (Erweiterung 1712/13) und stellt eine kunsthistorische Sehenswürdigkeit dar. Die Heilig-Blut-Reliquie, die im 18. Jh. auf den Gottesberg kam, befindet sich in einer Seitenkapelle.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss als Kriegsgefangenen- und als Internierungslager genutzt. Seit ab 2004 ist das Schloss eine Stiftung und lädt regelmäßig zu Banketten und Kulturevents ein. Der Ort wird zudem gern für Hochzeiten gewählt. Und der der Westflügel ist heute eine Seniorenanlage. Treppenhaus im Schloss Bad Wurzach Ein besonderer Hingucker in diesem Schloss ist das Treppenhaus im Stil des Barocks. Hier entfaltet sich die ganze barocke Pracht und es ist frei zugänglich. Das Treppenhaus verfügt über doppelläufige Stiegen und der Aufgang ist rund 12 Meter breit. Anfangs verwendete man massives Bauwerk, aber ab dem ersten Stock wurde leichteres Material verwendet. Später wurde noch eine Galerie im dritten Stock eingebaut. Vom Treppenhaus, das sich in Kreisen nach oben zieht, gelangte man auch zur ehemaligen Bibliothek. Die Säulen sollen den Eindruck des Prachtvollen unterstreichen und weisen auf die Antike hin. Auch die Figuren, die das Treppenhaus tragen, verweisen auf die griechische Antike: Atlas, der das Himmelszelt trägt.
Sie spielt beim jährlich am zweiten Freitag im Juli stattfindenden Heilig-Blut-Fest eine zentrale Rolle. Rund 1500 Reiter und 5000 Wallfahrer machen dieses Hochfest zur zweitgrößten Reiterprozession Mitteleuropas. Das Leprosenhaus, ehemaliges Siechenhaus, diente im 13. Jahrhundert als Isolierstation für Aussatzkranke. Als das älteste Gebäude Bad Wurzachs ist das Leprosenhaus in seiner Art einmalig im süddeutschen Raum. Im Gebäude befinden sich ein Museum zur Geschichte des Hauses sowie das Sepp-Mahler-Museum. Das anschaulich erhaltene Wohnhaus des oberschwäbischen Malers der Moderne wurde vom Torfmeister Josef Mahler 1903 erbaut. Das Bürgerhaus mit großem Naturgarten beinhaltet einen malerischen, literarischen und sozialgeschichtlichen Nachlass des Wurzacher Künstlers Sepp Mahler (1901-1975). Erhalten sind Original-Mobiliar, Bibliothek und Dokumente zur Geschichte der Torfarbeit. feelMOOR – Allgäu erleben
So war zu diesem Zeitpunkt nur der Westflügel fertig. Auch der barocke Garten sollte unter seiner Regie entstehen. Ganz im Stile des Barocks entstand eine Dreiflügelanlage, welche nach wie vor nach Süden ausgerichtet ist. Der Mittelbau hat drei Etagen und ein Risalit, einen Vorsprung in der Höhe. Nicht ganz klar ist, wer der Baumeister war. Aber es gibt einige Kandidaten: So gilt als sicher, dass Johann Caspar Bagnato zumindest beraterisch beteiligt war. Er war ein bekannter Baumeister, der beispielsweise auch in Altshausen am Schloss arbeitete. Ein weiterer möglicher Baumeister ist Pierre Michel D'Ixnard, den man hinter der Arbeit der Truchsessengalerie auf der dritten Etage vermutet. Er arbeitete auch am Schloss in Aulendorf. Solange das Schloss Residenzort war, bis 1876, war es ein Zentrum der Macht, des Zanks, aber auch der Malerei und Musik. Ab 1924 wurde es mit dem Einzug des Salvatorianer Kollegs eine Internatsschule. Ein Teil des Schlosses wurde vorübergehend zu einer Brauerei.