Die peinliche Befragung oder auch hochnotpeinliche Befragung war ein Verfahrenselement der Blutgerichtsbarkeit des hohen und späten Mittelalters sowie der Frühen Neuzeit. Die peinliche Befragung wird auch scharfe Frage oder Tortur genannt. Der Begriff peinlich ist dabei abgeleitet von Pein, das damals entsprechend seiner Herkunft aus dem lateinischen poena die Bedeutung von Strafe hatte. Ursprünglich war die peinliche Befragung die Hauptvernehmung des Angeklagten bei Inquisitionsprozessen, später verstand man unter der peinlichen Befragung allgemein den Einsatz der Folter, um von einem Angeklagten ein Geständnis zu erwirken. Die Verwendung der Folter als Verhörmethode lässt sich in vielen Epochen und Erdteilen nachweisen, entwickelte sich jedoch in ihren Ausprägungen regional höchst unterschiedlich. Peinliche Befragung. Schriftlich beurkundet wird die peinliche Befragung 1532 unter Kaiser Karl V. in der reichseinheitlichen Halsgerichtsordnung, womit die so genannte Constitutio Criminalis Carolina oder auch Halsgerichtsordnung von Karl V. als erstes allgemeines, deutsches Strafgesetzbuch gilt.
Für die Spitzrutenfolter schnallte man den Delinquenten auf eine Bank, wo man den Wehrlosen mit Hasel- oder Weidenruten traktierte. Kreittmayrs Kriminalcodex von 1751 beschränkte sich darauf, den Angeklagten mit dem Gesicht nach unten zu legen, so dass nur noch der Rücken ausgepeitscht werden konnte. Vorgesehen waren vier Schweregrade der peinlichen Befragung sowohl bei Delinquenten als auch "Gezeugs-Personen": Das Anlegen der Folterwerkzeuge in der Torturkammer galt bereits als erste Stufe, z. B. Peinliche befragung ablauf pdf translation. das Einschieben der Daumen in den Daumenstock oder das Zusammenbinden der Hände im Rücken mit Einschlagen des Hakens oder das Aufschnallen des Delinquenten auf die Bank. Im zweiten Grad wurden erstmalig die Werkzeuge angewendet, einmal die Daumen schraube eingedreht, einmal leer - ohne Gewichte - aufgezogen oder einige wenige Spitzrutenstreiche verabreicht. Ernsthafte Verletzungen zog sich der Delinquent nun bei der dritten "geschärften" Stufe zu. Hier wurde der Daumenstock mehrfach "gänzlich" zu- und aufgeschraubt oder das Opfer mit 25 bis 50 Pfund schweren Steinen wiederholt aufgezogen.
Folgende Hexenproben sind die bekanntesten: Eisenprobe Feuerprobe (kam jedoch sehr, sehr selten vor) Nagelprobe (hier wurde das sogenannte Hexenmal gesucht) Tränenprobe Wiegeprobe Bahrprobe (eine wenig bekannte Hexenprobe) 5. Geständnis Ohne ein Geständnis durfte niemand in der frühen Neuzeit verurteilt werden, das galt auch für die Hexenprozesse. Aber ein Geständnis zu erlangen, war um ein vielfaches höher, durch die Wahrscheinlichkeit aufgrund der Regeln in der Anwendung der Folter, als bei anderen Prozessen. Peinliche befragung ablauf pdf gratuit. 6. Befragung nach Mitschuldigen Da die Hexen laut der Hexenlehre auf den Hexensabbaten ihre Mitgenossen trafen, mussten sie diese auch kennen. In einer zweiten Verhörphase wurden die Angeklagten nun nach den Namen der anderen Hexen bzw. Hexenmeister befragt, eventuell auch wieder mit erneuter Anwendung der Folter. Unter Umständen wurde die Liste der Verdächtigen dadurch immer länger, da unter Folter immer neue Menschen beschuldigt wurden, ebenfalls Hexen zu sein. Regelrechte Kettenprozesse waren das Resultat 7.
Geschichte der Peinlichen Befragung. Europäische Verlagsanstalt, 2001, ISBN 3-434-50004-9. Heinrich Institoris: Der Hexenhammer. Verlag BiblioBazaar, 2009, ISBN 978-1-110-07364-1. Peinliche Befragung – Wikipedia. Die peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V. und des Heiligen Römischen Reichs von 1532 = (Carolina). Hrsg. und erl. von Friedrich-Christian Schroeder. Reclam, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-018064-8. Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Hexenforschung, Artikel von Michael Ströhmer
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