14. Die Ordnung der Früchte des Geistes, der Seligkeiten und der Verheißungen nach Thomas von Aquin, Summa theologiae (Übersicht, lat. )
»Alle Menschen wollen glücklich sein« – so lautet ein Grundsatz der seit Platon und Aristoteles bis ins 18. Jahrhundert allgemein anerkannten eudaimonistischen, auf das Glück ausgerichteten Ethik, der auch Thomas von Aquin anhängt. Doch was ist Glück? Was ist zum Glück erforderlich? Was macht den Menschen glücklich, und wie ist Glück erlangbar? Und ist es das höchste Ziel für jeden Menschen? Das sind die Fragen, die Thomas in den fünf Quaestiones (Abschnitten) seines Traktats über das Glück in der Summa Theologiae I–II q. 1–5 sehr differenziert erörtert und auf eine Weise beantwortet, die auch heute noch zu beeindrucken vermag und Orientierung gibt. Nicht in der möglichst großen Anhäufung und Versorgung mit individuell beglückenden Gütern liegt das Ziel, sondern in der Selbstverwirklichung des Menschen im Sinne der vollständigen Entfaltung seiner Natur und seines Wesens im Einklang mit der Vernunft. Die kommentierte zweisprachige Ausgabe besticht einerseits durch die Prägnanz der Thomistischen Argumentation, die für jeden interessierten Leser ohne weitere Vorkenntnisse unmittelbar nachvollziehbar ist, und andererseits durch die vom Herausgeber beigegebene, sehr kompetente Vorstellung und Erläuterung der Grundzüge der eudaimonistischen Ethik in ihrer Bedeutung für die Bestimmung des Glücks in der westlichen Philosophie seit Platon.
Durch das Weinen Durch das Weinen fließt die Traurigkeit aus der Seele heraus. Wer immer irgendetwas Wer immer irgendetwas unter dem Gesichtspunkt des Guten will, dessen Wille ist gleichförmig dem göttlichen Willen. Mag auch das Böse sich Mag auch das Böse sich noch so sehr vervielfachen, niemals vermag es das Gute ganz aufzuheben. Nicht wer eine gute Erkenntniskraft Nicht wer eine gute Erkenntniskraft, sondern wer einen guten Willen hat, heißt ein guter Mensch. Lieben heißt: jemandem Gutes tun wollen Die Liebe ist das Wohlgefallen am Guten; das Gute ist der einzige Grund der Liebe. Lieben heißt: jemandem Gutes tun wollen. Die geistige Seele Die geistige Seele kann nicht entstehen außer durch Erschaffung. Du befindest Dich in der Kategorie::: Thomas von Aquin::
Martin Luther: Glück ist die Gnade Gottes Nicht Luthers (1483-1546) 99 Thesen sind radikal, sondern radikal ist sein verändertes Menschenbild. Der Mensch ist nicht frei, sondern steckt tief in Schuld verstrickt. Beides macht eine Rettung durch Buße unmöglich, "allein Gottes Gnade" gelingt dies. Die Transzendenz Gottes ist damit unerreichbar für den Menschen und Glück ist ihm für dieses Leben endgültig verschlossen. Das eigentliche Glück erfüllt sich erst im Jenseits. In dieser Welt beschränkt sich "Glück" - sofern dieser Begriff im Sinne Luthers hier überhaupt am Platz ist - im gläubigen, an den biblischen Normen und Geboten orientierten Dasein für einander. Rene Descartes: Glück ist Zufriedenheit. Descartes ' (1596-1650) Cogito ergo sum wurde zum Inbegriff seiner weltweit bekannten Grundlegung neuzeitlichen Denkens. Indem das Denken sich selbst begründet, werden andere mögliche Dimensionen wie Gott und die Welt zweitrangig, wenn auch noch nicht geleugnet. Die Welt hat substantielle Ausdehnung und Gestalt, aber das Denken liefert durch Erfahrung, durch Phantasie und durch ihm angeborene Ideen das eigentliche Wissen.
Und ob. In der neuen Übersetzung von Johannes Brachtendorf wirken die Texte frisch wie am ersten Tag. NDR Kultur 26. 11. 2012
Die Offenbarung Gottes zeigt uns mehr, was er nicht ist, als was er ist. Unmöglich kann ein naturhaftes Begehren vergeblich sein. Nicht jeder, der von einem Engel erleuchtet wird, erkennt, dass er von einem Engel erleuchtet wird. Die Rechtheit der Absicht allein macht nicht schon den ganzen guten Willen. Das Weib ist dem Mann untertan wegen der Schwäche ihrer Natur und wegen der Kraft des Geistes und des Körpers im Manne. Des menschlichen Lebens letztes Ziel ist Glückseligkeit. Der Name Glückseligkeit meint die äußere Vollendung der geistigen Natur. "Mensch auf dem Wege" heißt eines deswegen, weil er zur Glückseligkeit strebt, "Mensch am Ziel" aber heißt einer deswegen, weil er die Glückseligkeit schon erreicht hat. Jedes Wesen liebt von Natur auf seine Weise Gott mehr als sich selbst. Die naturhafte Neigung ist der Anfang der Tugend. Wohl können wir Gott unser Herz öffnen, aber nicht ohne göttliche Hilfe. Die höchste Vollendung des menschlichen Lebens liegt darin, dass des Menschen Sinn ledig sei für Gott.