Der Sohn mordete aus Habgier, sein Freund half ihm dabei: Mit 30 Schüssen richteten die beiden Vierfachmörder aus Eislingen die Familie hin. Jetzt wurden die 19- und 20-Jährigen vom Landgericht Ulm zu hohen Haftstrafen verurteilt. 31. März 2010 - 11:30 Uhr | dpa In diesem Haus im baden-württembergischen Eislingen ereignete sich die Tragödie ULM - Der Sohn mordete aus Habgier, sein Freund half ihm dabei: Mit 30 Schüssen richteten die beiden Vierfachmörder aus Eislingen die Familie hin. Jetzt wurden die 19- und 20-Jährigen vom Landgericht Ulm zu hohen Haftstrafen verurteilt. Es war am Gründonnerstag genau vor einem Jahr, als Andreas Häussler und sein Freund Frederik Begenat Code 5142 wahr machten. Die Zahlen riefen sie sich in der Schule öfters zu. Frederik begenat heute van. Ihre Bedeutung: Fünf Mitglieder hatte die Familie Häusler, von denen einer, Andreas, überleben sollte. Die vier anderen sollten sterben. Nur die zwei Freunde würden übrig bleiben. Ein Verbrechen aus Habgier. Wegen zweifachen Doppelmordes wurde der 19-jährige Andreas Häussler vor dem Ulmer Landgericht jetzt verurteilt: Er muss lebenslang in Haft.
"Ich wollte mich erkundigen, wer da hingeht und wann die hingehen", schilderte Frederik die Situation. "Doch der Tim meinte: Wenn es etwas für dich gibt, dann sagen wir es dir schon. " Nach einer kurzen Pause fügte Frederik hinzu: "Damit war das für mich geklärt und ich bin weggegangen. " #Themen Eislingen Andreas Häussler
Sein Freund Frederik sollte auch davon profitieren. Frederiks Eltern Suse und Manfred Begenat schließen im stern jedoch materielle Probleme als Motiv für die Tat bei ihrem Sohn aus. "Frederik hat es nie an etwas gefehlt, das hat er uns auch jetzt im Gefängnis bestätigt", sagte Manfred Begenat. Die Begenats sprechen mit dem Magazin auch erstmals über die Folgen der Tat für ihre Familie. "Ich wache manchmal auf und denke: 'Mensch, vielleicht war das alles nur ein böser Traum'. Wenn ich dann realisiere, was passiert ist, zieht es mir den Boden unter den Füßen weg", sagte Suse Begenat. Die Eltern befinden sich seit der Tat in psychologischer Behandlung. Manfred Begenat ist Schulleiter, seine Frau arbeitet als Ergotherapeutin. Stern.de: Gutachter schildert die Beziehung der mutmaßlichen Vierfachmörder von Eislingen - xtranews - das Newsportal aus Duisburg. Sie besuchten den Sohn mehrfach im Gefängnis, dürfen aber mit ihm über die Tat nicht sprechen. Sie hätten am Morgen nach der Tat nichts bemerkt. "Man hat den beiden nicht angemerkt, was sie für ein Schauspiel abzogen", sagte Suse Begenat. "Das hat uns fast am meisten betroffen gemacht, dass wir bei unserem Sohn kein Zeichen, einfach nichts registrierten, was uns stutzig machte. "
Diese wurde immer inniger. Möglicherweise aus purer "Abenteuerlust", so glaubt Anwalt Steffan, brachen die beiden mehrfach in Supermärkte und Vereinsheime ein und wurden immer kühner. Im Herbst 2008 raubten sie 17 Waffen - darunter die beiden späteren Tatwaffen - und 1700 Schuss Munition aus dem Schützenverein. Die "kriminelle Tätigkeit" habe sie zusammengeschweißt, so Steffan. "Die beiden haben dadurch absolutes Vertrauen zueinander bekommen. " Doch mit pubertärer Räuberromantik lässt sich die Tat wohl kaum erklären. Diese sei geplant gewesen, meint Steffan. Was aber letztlich der Auslöser war, müsse der Prozess zeigen. Eislingen-Prozess: "Für mich war er der netteste Mensch" | STERN.de. Sein Kollege Schulz sieht eine völlig missverstandene Nibelungentreue der beiden Freunde: "Die Tat ist nur mit der unheilvollen Beziehung von Frederik und Andreas zu erklären. " Die analysiert nun ein psychiatrischer Gutachter. Vielleicht kann er erklären, warum zwei nette junge Männer aus guten Familien zu einer derartigen Tat fähig waren. #Themen Eislingen Andreas Häussler Hans Steffan Staatsanwaltschaft Freundschaft Karfreitag Rotes Kreuz Vierfachmord
So soll Andreas, der Sohn der Familie, die Tat seit langem geplant und einige Tage zuvor seinen Freund eingeweiht haben. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Ulm haben die heute 19-jährigen Schüler auch detaillierte Vorkehrungen getroffen, um ihre Täterschaft zu verdecken und falsche Spuren zu legen. So soll Andreas Häussler beispielsweise sein Handy unmittelbar vor dem Mord an seinen Schwestern hinter einer Bäckerei in Eislingen deponiert haben, um einen anderen Aufenthaltsort vorzutäuschen als das Haus der Eltern, wo die Tat geschah. Ferner war laut den Ermittlern auch geplant, Andreas als Opfer zu inszenieren – er sollte sich in den Oberarm schießen. Ein Plan, den die beiden allerdings nicht in die Tat umsetzten. Gemeinsam hatten die beiden Freunde demnach auch überlegt, wie sie Leichenteile durch Säure oder durch Verbrennen beseitigen könnten. Notizen mit solchen Hinweisen fanden sich in einem Erddepot im Wald, wo auch die Tatwaffen versteckt waren. Frederik begenat heute den. Weitere Ermordung geplant?