Armin Leberzammer 10. 12. 2016, 10:00 Uhr © Foto: Armin Leberzammer Saftig grün, herrlich duftend und gerade im Wuchs — so muss der ideale Weihnachtsbaum aussehen. Es gibt ihn auch direkt vor der Haustür, wovon sich die Initiative "Gutes aus dem Fürther Land" überzeugt hat. Christbaum selber schlagen nürnberger land museum. - Christbäume kaufen kann jeder. Im Obermichelbacher Bio-Christbaumwald darf man dagegen selber mit der Säge Hand anlegen. An den beiden kommenden Wochenenden und in der Woche vor dem Fest veranstaltet die Gärtnerei Gartenreich dort sogar einen kleinen Weihnachtsmarkt. "Ein tolles Erlebnis für die ganze Familie", verspricht Gartenreich-Chef Claus Philipp. Mit den Kindern einen ganz besonderen Ausflug machen, Glühwein und Punsch genießen und schließlich den schönsten Baum auswählen – das alles ist auf der Plantage nahe der Obermichelbacher Waldsportanlage möglich. Die Idee, biozertifizierte Christbäume zu züchten, kam dem jungen Gartenbau-Ingenieur bereits während seines Studiums. Und so traf es sich gut, dass es nahe seines Heimatorts Obermichelbach — die Gärtnerei selbst befindet sich in Oberrieden (Kreis Nürnberger Land) — ein Ackergrundstück gab, für das sich kaum ein Landwirt interessierte.
"Umso mehr freue ich mich, heute diesen für mich schönsten Termin des Jahres bei ihnen begehen zu dürfen", so Kaniber. Aber auch auf alle anderen bayerischen Christbaumerzeuger sei sie sehr stolz, immerhin würden sich mittlerweile rund 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher für einen Baum aus Bayern entscheiden. Das Siegel "Geprüfte Qualität – Bayern" garantiere unter anderem, dass die Bäume während der vergangenen drei Jahre nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und frühestens am 10. November geschnitten worden seien. Christbaum aus Bio-Anbau gibt's auch im Landkreis - Obermichelbach | Nordbayern. "Wer auf einen bayerischen Christbaum zurückgreift, kann also auch etwas für das Klima tun. " Mondphase stimmt genau Apropos Klimawandel: Die Bayerische Staatsregierung unternehme größte Anstrengungen, die Wälder im Freistaat klimafest aufzustellen. "Es ist für uns eine Herzensangelegenheit grundsätzlicher Art, Bayerns grüne Lunge zu schützen und zu schonen", betonte Kaniber. Für das kommende Haushaltsjahr habe man 96 Millionen Euro für Bayerns Wälder veranschlagt – "es werden weder Kosten noch Mühen gescheut".
Raus aus dem Homeoffice "Ich bin sehr froh, dass ich mein Amt nicht länger nur aus dem Homeoffice und über die Sozialen Medien ausüben muss", freute sich die Christbaumkönigin Andrea Meier aus Markt Indersdorf, die übrigens die Erste ihres Amtes ist. Michael Gerner stellte seinen Gästen den Betrieb vor, der von drei Generationen bewirtschaftet werde. Sein immer noch aktiver Vater hätte 1990 die Idee zum Christbaum-Anbau gehabt, zunächst nur auf einem Hektar. Damals hatte man ganz klassisch noch Ackerbau mit Schweine- und Kühehaltung betrieben, und war auf der Suche nach einem neuen Standbein. Die Idee habe sich durchgesetzt: Seit 2005 werde hier selbst produziert "und eines der größten Highlights für unsere Kunden ist die Möglichkeit, den eigenen Weihnachtsbaum selber zu sägen", so Gerner. Christbaum selber schlagen nürnberger land rover. Visionen wie diese wären es, die einen Familienbetrieb à la Gerner zu einem innovativen Unternehmen machen würden, lobte Forstministerin Kaniber. "Sie sind ein wunderbares Beispiel für die Diversifizierung eines früher rein landwirtschaftlichen bayerischen Betriebes", zumal die Gerners an der Autobahn ja auch noch ihr Schocolat-Café betreiben, lobte Kaniber die breite Aufstellung des Dreigenerationenbetriebs.