Zu Zeiten der Teilung lag der Alfred-Döblin-Platz direkt an der Berliner Mauer. Die ehemalige Bebauung um die kleine Platzfläche ist zum großen Teil nicht mehr vorhanden. Im zweiten Weltkrieg wurde ein Teil der Bebauung im Bereich der Dresdener Straße zerstört. Die Gebäude an der Luckauer Straße wurden vermutlich nach dem Mauerbau 1961 abgerissen. Die Unstimmigkeit und "Gesichtslosigkeit" des Alfred-Döblin-Platzes hatte zwei Ursachen. Alfred döblin platz park. Einerseits blieb ursprünglich eine dreieckige, nicht bebaubare Restfläche in der städtebaulichen Rasterung Kreuzbergs übrig, die als Platz angelegt wurde. Zum anderen folgen die Neubauten der St. Michael Gemeinde aus den 1960er Jahren nicht mehr dem historischen Straßenverlauf, sondern stehen abgewinkelt dazu. Dadurch entstand eine Aufweitung vor der St. Michael Gemeinde, die jedoch mit den Bereichen an der Dresdener Straße und dem Alfred Döblin Platz gestalterisch nicht verzahnt wurde. So wurde der Platz mit den angrenzenden Bereichen nicht als eine gemeinsame Platzfläche wahrgenommen.
1900 begann Döblin mit dem Medizin- und Philosophiestudium in Berlin, wechselte aber 1904 nach Freiburg, wo er auch approbierte und promovierte. Er kehrte jedoch bereits 1906 wieder nach Berlin zurück und arbeitete zunächst in der Irrenanstalt Buch, bevor er eine Stelle als Assistenzarzt im städtischen Krankenhaus Am Urban in Kreuzberg annahm. Zwischen 1911 und 1933 hatte er eine eigene Praxis, zunächst als praktischer Arzt und Geburtshelfer, später als Internist, Neurologe und Psychiater. Nachdem Döblin 1931 seine kassenärztliche Zulassung abgegeben hat, war er als Privatarzt tätig. Die Praxis sowie seine Wohnung befanden sich bis 1930 in Friedrichshain in der Frankfurter Allee 340 (heute Karl-Marx-Allee 131). Später erlaubte ihm die finanzielle Lage einen Umzug in den Berliner Westen. Doch am Kaiserdamm in Charlottenburg in der Bourgeoisiegegend fühlte er sich nicht wohl. Kreuzberger Chronik: Der Alfred-Döblin-Platz - Sie lesen das Original! aus Berlin-Kreuzberg. Zum geplanten Umzug nach Neukölln kam es aber nicht mehr. Einen Tag nach dem Reichstagsbrand flüchtete Döblin aufgrund seiner jüdischen Abstammung (konvertierte 1941 zum Katholizismus) über die Schweiz nach Frankreich, 1940 musste die Familie erneut fliehen.
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