Landrätin Anita Schneider überreichte den Förderbescheid der SWS. Der Landkreis hatte die »Sozialer Wohnungsbau und Struktfurförderung« (SWS) GmbH vor vier Jahren ins Leben gerufen, um mehr bezahlbaren Wohnraum für Alleinstehende, Senioren und Familien zu schaffen. In ihr sind die meisten Kommunen vertreten. Pohlheim ist bislang kein Mitglied, CDU und Freie Wähler hatten 2017 abgelehnt, dafür einmalig 5000 Euro in die Hand zu nehmen. Stadtrat Israel Be Josef kündigte an, dass die Limesstadt nun eintreten wolle. 16 neue Wohnungen in Hausen sind ein Anfang. Schaut man sich die Nachfrage an, wird klar: Das Projekt ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Frutig berichtet, dass dauerhaft rund 100 Interessenten auf der Warteliste der Baugenossenschaft stehen. Prekäre Lage Insgesamt sinkt die Zahl bezahlbarer Wohnungen im Landkreis kontinuierlich. Horlofftal hungen wohnungsbaugenossenschaft freie wohnungen mieten. Schneider sagte, dass man mit Bauprojekten wie dem in Pohlheim nur die Zahl der Wohnungen ausgleiche, die derzeit aus der Preisbindung herausfallen würden.
»So, wie es von vornherein geplant war«, sagte Frutig. Das Interesse an den Wohnungen war beträchtlich. Schon vor Baubeginn standen etwa 40 Bewerber auf der Warteliste. Die Auswahl der Mieter sei in Absprache mit dem Jobcenter und dem Kreissozialamt getroffen worden, erläuterten Frutig und Roth. Geplant wurden die Häuser von Architektin Lysann Adelmann, die Bauleitung übernahm Uwe Hartmann, der darauf verwies, dass fast alle am Bau beteiligten Firmen aus Hessen und viele aus der Region stammen. Energie für Strom und Heizung liefert ein Blockheizkraftwerk im Keller von Haus Nummer 2, das von Oberhessengas betrieben wird. Bürgermeister Wengorsch zeigte sich erfreut, dass der Kostenrahmen von 3, 95 Millionen Euro eingehalten werden konnte und bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. ℹ Wohnungsbaugenossenschaft "Horlofftal" eG in Hungen. Freuen wird sich ganz sicher auch Werner Dertinger. Der Rentner aus Bellersheim war im Rathaus dabei, als Hessens Wohnungsbauministerin Priska Hinz vor bald drei Jahren den Förderbescheid für die beiden neuen Häuser überbrachte.