Falls noch Fett im Schädel zu erkennen ist, kann der Kochschritt in Waschmittel-Lauge wiederholt werden. Autor: Martin Geyer
Auch beim Kochen wird dem Wasser Spül- oder Waschmittel zugegeben, um weitere Fette zu lösen. Anschließend wird die Rehkrone etwa einen Tag lang getrocknet. Dann erfolgt das Planschleifen auf einem Bandschleifer. Der Schädel kann nun in Watte oder Tempos gehüllt und mit Wasserstoffperoxid getränkt werden. Nach dem Wässern werden die Trophäen "weich" gekocht Nach dem Säubern des Schädels und dem Trocknen wird der Knochen plan geschliffen Ich bevorzuge jedoch das Kochen des Schädels in einem Gemisch aus Wasser und Wasserstoffperoxid (30 Prozent) im Verhältnis von 20:1. Das bedeutet, dass auf einen Abkochtopf voller Wasser eine Kaffeetasse Wasserstoffperoxid kommt. Durch das Erhitzen des Gemisches wird Wasserstoffperoxid aggressiv. Binnen kurzer Zeit werden dem Knochen überschüssige Fette entzogen und der Schädel rein gebleicht. 2017_Wasserstoffperoxid. Die Trophäe wird – nach dem Bleichvorgang von etwa 5 Minuten – aus dem köchelnden Gemisch genommen und unter laufendem kalten Wasser mit Spülmittel gereinigt. So werden Eiweiße gelöst und restliche Fette vom Knochen abgewaschen.
Ob diese noch eine oxidierende Wirkung besitzt, erkennt man an einer Bläschenbildung in Metall- oder Aluminiumgefäßen bzw. Schöpfkellen. Der Knochen des Gehörns kann auch in flüssigkeitsgetränkter Watte bis zu den Rosettenstielen eingepackt werden, so dass der Flüssigkeitsstand im Gefäß nicht bis zu den Rosetten reichen muss. Dies ist ohnehin zu vermeiden, da die Rosetten dann auch an den Unterseiten entfärbt werden. Als Literaturquelle für diese Aussagen und für alle Jäger, die nachlesen wollten, hier noch zwei Standardwerke: Kellermann Kurt: Trophäen- und Tierpräparationen. Jahr-Verlag & Co, Hamburg. Rudolf Piechocki: Makroskopische Präparationstechnik. Teil 1: Wirbeltiere: Leitfaden für das Sammeln, Präparieren und Konservieren. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart Quelle: Information von Dr. PharmaWiki - Geweih bleichen. Ilka Emmerich, VETIDATA, Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig vom 3. Mai 2017
Doch dies ist auch nicht unbedingt notwendig: Hier die Alternativen … Die Arbeitsschritte bis zum Bleichen Ein Rehbock ist erlegt. Das Haupt wird zwischen dem Hinterhauptbein und dem ersten Halswirbel abgetrennt. Am einfachsten ist das Präparieren der Rehkrone im frischen Zustand. Falls man hierfür keine Zeit findet, wird das Haupt in einem Plastiksack verpackt und eingefroren. Keinesfalls darf man vor dem eigentlichen Präparieren die Decke abschärfen und den blanken Schädel einfrieren. Schweiß und Fette führen dann zu gelblichen Verfärbungen im Schädelknochen, die nur sehr schwer zu bleichen sind. Wenn's dann an die Arbeit geht, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Zunächst wird die Decke vom Haupt geschärft und der Unterkiefer ausgelöst. Es folgt das Abschlagen des Gehörns. Dies geschieht mit Hilfe einer Säge, freihändig oder per Klemmvorrichtung. Wie groß der Schädel werden soll, ist Geschmackssache. Standard ist mit Nasenbein. Stärkere Trophäen werden oft mit Gaumenbein oder ganzem Oberschädel präpariert.
Oft vergilben abgekochte Trophäen nach einiger Zeit. Wie man Rehkronen so bleicht, dass sie lange "porentief" weiß bleiben, erläutert DJZ-Berufsjäger Erich Kaiser. Ob alt oder jung, kapital oder gering – jede Trophäe hat es verdient, ordentlich präpariert zu werden. Als Erinnerung an jagdliche Erlebnisse oder Beleg für hegerisches Können ist die Trophäe Maß unseres jagdlichen Handelns. Doch wie gelingt die Präparation? Ein Rehbock ist erlegt. Das Haupt wird zwischen dem Hinterhauptbein und dem ersten Halswirbel abgetrennt. Am einfachsten ist das Präparieren der Rehkrone im frischen Zustand. Falls man hierfür keine Zeit findet, wird das Haupt in einem Plastiksack verpackt und eingefroren. Keinesfalls darf man vor dem eigentlichen Präparieren die Decke abschärfen und den blanken Schädel einfrieren. Schweiß und Fette führen dann zu gelblichen Verfärbungen im Schädelknochen, die nur sehr schwer zu bleichen sind. Schmuck schaut es aus: das gebleichte und bereits trockene Rehbockgehörn Arbeitsschritte Wenn's dann an die Arbeit geht, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Zunächst wird die Decke vom Haupt geschärft und der Unterkiefer ausgelöst.