Denn alles hat Auswirkungen auf die Nachbarflächen. Unordentliche Ecken mit Totholz und Brennnesseln können sich zu kleinen Biotopen für Käfer, Wildbienen und Schmetterlinge entwickeln. Und kleine Senken und Schalen, in denen sich Wasser sammeln kann, sind wertvolle Insektentränken.
Schon jetzt wissen wir, dass es in privaten Gärten mehr Nischen und eine höhere Artenvielfalt gibt als in der freien Natur. Im Garten selbst macht ein Rasen meist die größte Fläche aus. Wenn wir hier etwas verändern, können wir viel erreichen (mehr zu Garten bei RUHR24). Der Rasen sollte im Mai nicht gemäht werden (Symbolfoto). © robertkalb photographien/Imago; Collage: RUHR24 Rasen pflegen: Wie oft ist es aus Ihrer Sicht notwendig, Rasen zu mähen? De la Chevallerie: Das kann man nicht so pauschal sagen. Es kommt auf die Nutzung an. Wenn Kinder auf dem Rasen Fußball spielen wollen, sollte er eher kurz sein. Aber die Fläche lässt sich auch in unterschiedliche Rasen- und Wiesenbereiche unterteilen. Rasen wächst nur Stellenweise - Hausgarten.net. Einen Blumenkräuterrasen muss man vier- bis sechsmal im Jahr mähen, eine Blumenwiese nur zwei- bis dreimal. Die Mahd bleibt dann zum Trocknen auf der Fläche. So können die Samen noch aus den Samenständen herausfallen und in den Boden gelangen. Rasen pflegen: Wie mäht man so, dass es besser für die Natur ist?
In vielen Gärten findet man eine akkurat geschnittene Rasenfläche. Doch der Tierwelt nützt sie nichts. Die Aktion "Mähfreier Mai" soll das ändern. Berlin (DPA) - In Großbritannien gibt es ihn schon seit vielen Jahren – den "No Mow May". Die Rasenkultur hat in diesem Land eine besondere Bedeutung. Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz und die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 ruft auch in Deutschland dazu auf, den Rasenmäher im Mai stehen zu lassen. Die Aktion läuft unter dem Titel "Mähfreier Mai". Warum, erklärt DGG-1822-Geschäftsführerin Bettina de la Chevallerie in Interview. Rasen pflegen: Warum ist Rasenmähen problematisch? Rasen wächst nur stellenweise 2. Bettina de la Chevallerie: Ein perfekt gepflegter Rasen bietet Insekten kaum Futter und Nistmöglichkeiten. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Anteil an nektarreichen Blüten um ein Zehnfaches erhöht, wenn man den Rasenmäher häufiger stehen lässt. Ähnliches haben auch die Gartenbesitzer beobachtet, die sich im vergangenen Jahr am mähfreien Mai beteiligt und für den Wettbewerb Fotos eingeschickt haben.
Ein Sichelmäher saugt Insekten ein. Die schönen Folgen eines mähfreien Monats sind zahlreiche Insekten, die Futter und Nistmöglichkeiten im Garten finden. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa-tmn Für die Höhe gibt es eine Faustregel: Eine liegende Bierflasche sollte noch unter den Rasenmäher passen. Darunter reißt man zu viel aus oder schneidet zu tief ein, sodass nicht mehr blüht. Woran kann es noch liegen, dass nichts blühen will? De la Chevallerie: Das kann verschiedene Ursachen haben. Pflegetipps für Gartenbesitzer: Warum Rasen im Mai besser nicht gemäht werden sollte - n-tv.de. Wurde das Gras zu dicht gesät, ist es für die Wildpflanzen schwer zu keimen. Auch Pestizide und zu viel Dünger verhindern Aufwuchs. Wie kann man Wildpflanzen ansiedeln, auch an moosigen Stellen? De la Chevallerie: Am effektivsten ist es, den Rasen aufzuhacken und die Wildpflanzen in die nackte Erde zu säen. Das kann man auch stellenweise machen. Säen sich die Wildpflanzen dann selber aus, können sie sich von dort langsam über die Fläche ausbreiten. Wilde Wiese: Schon nach kurzer Zeit ohne Mähen wird der sonst so langweilig grüne Rasen erblühen.