Die vierte immerhin soll nun gut katholisch-traditionell unter die Haube gebracht werden, hat aber ebenfalls andere Pläne: Ihr Künftiger ist zwar Katholik und heißt sogar Charles – ist aber schwarz. In Frankreich hat "Monsieur Claude und seine Töchter" bereits mehr als zehn Millionen Zuschauer ins Kino gelockt und sogar "Die fabelhafte Welt der Amélie" in der Publikumsgunst überholt. An diesen Erfolg möchte man in Deutschland anschließen, daher kommen Regisseur Philippe de Chauveron und Schauspieler Noom Diawara, Darsteller des Charles, an diesem Mittwoch, dem Vortag des Kinostarts, zur Doppelpremiere nach Berlin. Der Abend beginnt um 19 Uhr auf dem roten Teppich vor dem Kino International an der Karl-Marx-Allee 33. Nach dem Film gibt es eine "Questions & Answers"-Runde mit Regisseur und Schauspieler, danach folgt die Party: Gereicht werden Wein und Schokoküsse, die bekanntlich früher anders hießen –ein Namenswechsel im Zeichen der politischen Korrektheit, von dem der ebenfalls mit allerlei Ressentiments befrachtete schwarze Schwiegervater aber nichts mitbekommen hat: Die vermeintlichen "Negerküsse" hält er nach wie vor für zuckrige Indizien des Alltagsrassismus.
Alles beginnt mit einer Serie von Mesalliancen: Ein gediegen bürgerliches Ehepaar wohnt den Hochzeiten von dreien seiner Töchter bei, zunehmend einsam und befremdet auf seiner Seite des Standesamtes, gegenüber immer exotischer aussehenden Schwiegerfamilien. Monsieur Claude (Christian Clavier) ist kein Rassist, nein, Gott behüte, aber die vielen Franzosen mit Migrationshintergrund, die er plötzlich in seiner Familie hat, befremden ihn doch. Eine Tochter bleibt ihm noch, die jüngste, hübscheste, blondeste. Nachdem die ersten drei der Reihe nach einen Araber, einen Juden und einen Chinesen geheiratet haben – wen wird sie sich nach der simpelsten Logik der Komödie zum Gatten erküren? Ja, richtig, den Schwarzafrikaner. Das bringt, genau in dem Moment, wo sich Monsieur? Claude und Gattin leidlich an ihre anderen Schwiegersöhne gewöhnt haben, die Familie arg ins Schleudern und verschärft den von Beginn an tobenden, komödiantischen Kampf der Kultur-Klischees ungemein. Abgesehen davon, dass die Beschäftigung mit der französischen Bourgeoisie sich immer wunderbar dazu eignet, schöne französische Landschaften mit herrschaftlichen Häusern liebevoll zu filmen: Ist es wirklich hilfreich, die Multikulti-Frage aus der Perspektive einer reichen, konservativen Oberschicht zu betrachten?
Er und Marie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um ihre Schwiegersöhne zum Bleiben zu bewegen. Und werden plötzlich zu schlitzohrigen Patrioten in völkerfreundschaftlicher Mission. Trailer Tickets Hier gibt's Tickets für "MONSIEUR CLAUDE 2". Und so geht's: 1. Datum wählen und auf "Tickets" klicken 2. Ticketanzahl wählen und auf "Reservieren" oder "Kaufen" klicken 3. E-Mail-Adresse eingeben, AGB akzeptieren und auf "Tickets reservieren" oder "Tickets kaufen" klicken Bei der Reservierung online und beim Kauf von Tickets an der Abendkasse fallen keine Gebühren an. Für den direkten Online-Kauf von Tickets erhebt unser Service-Provider eine Vorverkaufsgebühr i. H. v. 10% des Ticket-Preises. Reservierte Karten bitte bis spätestens 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Kinokasse abholen.