Stolperstein für Schulenburg in der Karlsruher Lammstraße Gustav Schulenburg (geboren am 7. März 1874 in Freiburg im Breisgau; gestorben am 20. Dezember 1944 im KZ Dachau) war ein deutscher Kommunalpolitiker, Angehöriger der gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Leben und Wirken [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Wirken bis 1933 [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Gustav Schulenburg erlernte den Beruf des Schlossers. Von 1906 bis 1918 war er in Straßburg als Bevollmächtigter des gewerkschaftlichen Deutschen Metallarbeiterverbands (DMV) tätig und Mitglied der SPD. Nach dem Ersten Weltkrieg musste er Frankreich 1918 verlassen. Von 1919 bis 1933 war Schulenburg Erster Bevollmächtigter des Karlsruher Ortskartells des DMV, einer Vorläuferorganisation der heutigen IG Metall Karlsruhe und Vorsitzender des Ortskartells des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB). Ich bin kein Roboter - ImmobilienScout24. Kommunalpolitisch war er mehrere Jahre Vorsitzender der Karlsruher SPD und von 1931 bis 1933 SPD-Stadtrat.
Zudem gehörte er von 1923 bis 1933 dem Vorstand der Landesversicherungsanstalt Baden (LVA) an, seit 1923 als Stellvertreter und ab 1928 als erster Vertreter der Versicherten. [1] Zeit des Nationalsozialismus [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten kam Schulenburg durch seine Flucht zunächst in die Schweiz, dann nach Straßburg, einer geplanten Verhaftung im Zuge der Auflösung der Freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 zuvor. Die geplante Verhaftung wurde von Fritz Plattner, dem Landesobmann der NSDAP für Südwest und Gau- Betriebszellenleiter von Baden, der für die Zerschlagung der badischen Gewerkschaften zuständig war, organisiert. Gustav-Schulenburg-Straße in Karlsruhe (Baden) - Straßenverzeichnis Karlsruhe (Baden) - Straßenverzeichnis Straßen-in-Deutschland.de. Als dieser mit SA -Leuten das Karlsruher Verbandshaus besetzte und Schulenburg nicht anwesend war, ließ Plattner dessen Frau und Sohn vorübergehend in Geiselhaft nehmen sowie die Wohnung und das Privatvermögen der Familie beschlagnahmen, um ihn so zu Rückkehr bzw. Selbstauslieferung zu zwingen. [2] Schulenburg arbeitete bis zu seinem Ruhestand 1939 wieder für die regionalen französischen Gewerkschaften.
Nach dem deutschen Einmarsch 1940 wurde Schulenburg wegen seiner Straßburger Aktivitäten in Münster verhaftet. Nach zwei Jahren Untersuchungshaft in der Riefstahlstraße wurde er 1942 durch ein Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Nachdem er zwei Jahre davon im Zuchthaus Zweibrücken abgesessen hatte, kam er am 21. November in das Konzentrationslager Dachau, wo er sofort ins Krankenrevier eingeliefert wurde, in dem er am 20. Gustav schulenburg straße karlsruher. Dezember 1944 starb. Der vom Dachauer Lagerkommandanten unterzeichnete Todesschein gibt als Todesursache Herzmuskelschwäche an. Ehrungen Gedenktafel im Karlsruher Regionalzentrum der Rentenversicherung 1991 benennt die Stadt Karlsruhe die Gustav-Schulenburg-Straße nach ihm. Am 9. November 2006 wurde ihm zu Ehren ein Stolperstein in der Lammstraße gelegt.