Ist dies nicht möglich, kann der Wurzelkanal oft trotzdem gefüllt werden. Eventuell muss später chirurgisch die Wurzelspitze (Wurzelspitzenresektion) entfernt werden. Die Wurzelfüllung kann zu tief in den Zahnhalteapparat (Überstopfung) eingebracht werden. Die Folge kann im Oberkiefer eine Pilzinfektion der Nasennebenhöhle (Aspergillose) entstehen. Die Wurzelfüllung muss dann entfernt und erneuert werden (Revision). Im Unterkiefer kann es zu einer Reizung des Unterkiefernervens (Nervus alveolaris inferior) kommen, die mit einer Wahrnehmungsstörung (Parästhesie) einhergehen kann. In solchen Fällen ist die Überweisung an einen chirurgischen Spezialisten erforderlich. Wurzelbehandlung - Dr. E. Adler & Kollegen. Da nach jeder Wurzelbehandlung ein Röntgenbild zur Kontrolle angefertigt werden muss, sind diese Komplikationen jedoch schnell erkannt. Der Zahnarzt entfernt dann noch am selben Tag die Füllung und erneuert sie. Diesen Artikel drucken / teilen Weitere Informationen Übersicht: Zahngesundheit von A bis Z Quellen/Redaktion Autor: Valentin Kerkfeld Medizinisches Review: Derzeit in Bearbeitung Quellen: Hellwig, Elmar: Einführung in die Zahnerhaltung: Prüfungswissen Kariologie, Endodontologie und Parodontologie, hg. von Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln, 5.
Mehr Transparenz - mehr Gerechtigkeit - für alle! Die entsprechende Leistung der eGOZ ist die 0172 - Med - medikamentöse Einlage. Unser Kommentar Das Einlegen von Medikamenten, die später wieder entfernt werden sollen, geschieht, um eine Beruhigung oder Desinfektion zu erreichen. Die Leistung ist einmal je Zahn und Sitzung abrechenbar. Ohne vorhergehende Aufbereitung nach GOZ 2410 oder Vitalexstirpation nach GOZ 2360 oder Mortalamputation nach GOZ 2380 ist die GOZ 2430 nicht abrechenbar, das sagt die Leistungsbeschreibung. Sehr wohl aber ist die medikamentöse Einlage in einer späteren Sitzung nach einer Kanalaufbereitung möglich. Wir sind zudem der Auffassung, dass auch eine medikamentöse Einlage zur Vorbereitung einer Kanalaufbereitung (bspw. mit kanalerweiternden Medikamenten) auch die Leistungsbeschreibung erfüllt. Wurzelkanaldesinfektion - Teil 3: Medikamentöse Einlage - Dental Online College. Wird zeitgleich keine Leistung erbracht, die den zusätzlichen Laserzuschlag nach GOZ 0120 auslöst, so ist z. B. die Kanalsterilisation vergleichend nach GOZ § 6 Abs. 1 abzurechnen.
Synonyme: Endodontische Behandlung, Wurzelkanalbehandlung Foto: © dena17/Shutterstock (Symbolbild) Ist das Zahnmark (Pulpa) entzündet oder abgestorben, muss eine Wurzelbehandlung vorgenommen werden. Dabei wird das entzündete oder abgestorbene Gewebe entfernt. Anschließend wird der Hohlraum des Zahnes (Cavum) gereinigt und desinfiziert. Zum Schluss legt der Zahnarzt eine Wurzelfüllung, die den Zahn dicht abschließt. Danach erfolgt die weitere Versorgung des Zahnes mittels Füllung oder Krone. In diesem Artikel erklären wir das Vorgehen, die Anwendungsgebiete und die Risiken einer Wurzelbehandlung. Wurzelbehandlung: Inhaltsverzeichnis Vorgehen Anwendungsgebiete Risiken Werbung Vorgehen / Durchführung / Anleitung Sofern vorhanden, entfernt der Zahnarzt zunächst die Karies komplett (Kariesexkavation). Ein Röntgenbild vor dem Eingriff gibt dem Zahnarzt eine erste Orientierung, wie die Wurzeln aussehen. Im Anschluss wird die Wurzelbehandlung vorbereitet. Wurzelkanalbehandlung - DocCheck Flexikon. Ist der Zahn noch schmerzempfindlich, wird der Zahn betäubt (Lokalanästhesie).
Darüber hinaus muss das Wurzelkanalsystem des zu behandelnden Zahnes gut erreichbar sowie die Kanäle gut auffindbar sein. Kriterien zur Beurteilung der Befundsituation sind u. a. Achsenneigung, Mundöffnung, Trockenlegungsmöglichkeiten und Wurzelkrümmungsgrad. Welche Kosten entstehen bei einer endodontischen Behandlung? Die Kosten für Wurzelkanalbehandlungen variieren und die Abrechnung erfolgt nach Schwierigkeits-, Material- und Zeitaufwand. Zum 1. 1. 2004 wurden vom Gesetzgeber Richtlinien verabschiedet, die eine mögliche Erstattung von Wurzelbehandlungen durch die gesetzliche Krankenkasse stark einschränken. Laut Sozialgesetzbuch V muss eine Behandlung gemäß den Richtlinien der gesetzlichen Krankenkasse ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein. Ob eine Behandlung zu Lasten des öffentlichen Gesundheitssystems durchgeführt werden darf, kann ausschließlich der behandelnde Zahnarzt entscheiden. In allen anderen Fällen muss die Behandlung gemäß der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) privat liquidiert werden.
Danach wird meist ein Gummituch (Kofferdam) um den betroffenen Zahn gelegt, um ihn vor weiteren Keimen zu schützen (aseptische Kautelen). Nach der oberflächlichen Desinfektion erfolgt das Aufbohren des Zahnes (Trepanation), so dass die Zahnhöhle eröffnet wird. Um die richtige Länge zur Aufbereitung des Wurzelkanals abschätzen zu können, kann der Zahnarzt Geräte zur Längenbestimmung nutzen (Endometrie). Der Behandler geht nun mit sehr feinen Feilen in das Innere des Zahnes und entfernt das entzündete oder abgestorbene Gewebe (Exhairese). Dabei spült er mit verschiedenen desinfizierenden Substanzen. Ist das Gewebe vollständig entfernt, feilt der Zahnarzt die Innenwände des Zahnes weiter auf, um auch die Keime aus der Wandung zu entfernen. Teilweise muss der Zahn mit einem Medikament versehen (medikamentöse Einlage) und in der nächsten Sitzung weiterbehandelt werden. Am Ende der Wurzelkanalaufbereitung erfolgen verschiedene Spülungen (Spülprotokoll), die von manchen Zahnärzten durch spezielle Instrumente unterstützt werden (Ultraschallaktivierung).
Können diese Voraussetzungen im Ergebnis der Anfangsdiagnostik nicht erfüllt werden, z. B. durch obliterierte, gekrümmte Kanäle handelt es sich nicht mehr um eine Vertragsleistung. Trifft der Zahnarzt also unter Beachtung der Richtlinien die Entscheidung, dass eine endodontische Behandlung eines erkrankten Molaren nicht wirtschaftlich ist, ist die Extraktion des Zahnes Regelversorgung. Eine andere Behandlung von nicht erhaltungswürdigen Zähnen ist kein Bestandteil der vertragszahnärztlichen Versorgung der gesetzlichen Krankenkasse. Der Erhalt mit einer Wurzelkanalbehandlung muss privat vereinbart werden. Für alle Zähne gilt: "Eine Behandlung im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung ist nur dann angezeigt, wenn die Aufbereitbarkeit und Möglichkeit der Füllung des Wurzelkanals bis bzw. bis nahe an die Wurzelspitze gegeben sind. " Diese Regel entspricht der Endo-Klassifikation I nach Ingle (Endodontie): "unkomplizierte, gerade, leicht gebogene Kanalsituation, abgeschlossene Wurzelbildung, Foramen geschlossen. "
Im dritten Teil der Reihe Wurzelkanaldesinfektion stellt Frau PD Dr. Röding, Universitätsmedizin Göttingen, die Rolle der medikamentösen Einlage in der modernen Endodontologie in den Fokus. Prägnant und anschaulich beantwortet sie auf Basis der aktuellen Datenlage die folgenden spannenden Fragen: Wann ist eine medikamentöse Einlage überhaupt indiziert und welche Ziele hat sie? Wann ist ein zweizeitiges Vorgehen dem einzeitigen Vorgehen vorzuziehen? Welche intrakanalären Medikamente stehen zu Verfügung und welche Wirkung haben sie? Wann ist CHX-Gel von Vorteil, wann Kalziumhydroxid? In welchen Fällen ist Ledermix dem Kalziumhydroxid überlegen? Des Weiteren gibt sie praktische Tipps und Tricks zur Applikation und Entfernung der medikamentösen Einlage, die Ihnen schon bei Ihrer nächsten Wurzelkanalbehandlung zu mehr Sicherheit und einem verbesserten Ergebnis verhelfen.