Nachdem auf dem Jahreszeitentisch das Krippengärtchen wieder abgebaut ist und das neue Jahr begonnen hat, warten alle Kinder auf "König Winter". Aus dem hohen Norden soll er wieder zu uns in den Kindergarten kommen und hoffentlich bringt er Schnee mit! Jedes Jahr das gleiche Ritual – ich liebe es! Zu Beginn des neuen Jahres schreiben und malen wir mit den Kindern einen Brief an König Winter. Der wohnt in seinem großen Eispalast irgendwo am Nordpol und soll uns auch in diesem Jahr wieder besuchen. Sobald der Brief abgeschickt wurde, bereiten wir den Jahreszeitentisch vor: Weiße und grau-blaue Samttücher bilden eine Schneelandschaft, dicke große Kiefernzapfen – bemalt mit weißer Fingerfarbe und Glitzer – sehen aus wie verschneite Zaubertannen. Ein paar Tage später steht dann im Kindergarten ein wunderliches Paket, silbrig glitzernd, mit Eiskristallen und Schneeflocken geschmückt und die Kinder, die schon im letzten Jahr bei uns waren, wissen sofort: König Winter ist wieder da! Geschichte vom kartoffelkönig 11. Vorsichtig wird ausgepackt: Unter feinem durchsichtigen Stoff kommt er mit seinem langen weißen Bart zum Vorscheinen und mit ihm der große helle Bergkristall, der so schwer ist, dass die Kinder etwas Mühe haben, ihn auf den Jahreszeitentisch zu stellen.
Es habe sich allerdings herausgestellt, dass die Darstellung schon älter sei und vermutlich aus Frankreich stamme. Den Kartoffelanbau im Kontext der Aufklärung sehen "Wir wollen nicht bei Friedrich stehen bleiben, sondern ihn in seine historischen Umstände einbetten", erläutert Winkler die Intention der Ausstellung. Dazu gehöre die Frage, wie die Kartoffel überhaupt nach Europa kam, aber auch der gesellschaftliche Wandel im Zuge der Aufklärung. "In diesem Kontext hat man begonnen, die Fragen der Landwirtschaft wissenschaftlich anzugehen", sagt Winkler. Der Anbau der Kartoffeln wurde untersucht und verbessert. Hinzu gekommen sei die praktische Aufklärung der Menschen - oft von jenen, die auch die kleinen Leute erreichten. Geschichte vom kartoffelkönig 1. "Viele Informationen, die wir haben, stammen von schreibenden Pastoren", erzählt Kuratorin Marina Heilmeyer. Die Geistlichen hätten als sogenannte «Knollenprediger» die Anweisungen des Monarchen verbreitet. Deshalb können Besucher der Ausstellung auch eine historische Kanzel aus Friedrichs Zeit betrachten.
Unterpleichfeld (WH) Der Kartoffelkönig war die Hauptperson in der kleinen Geschichte, die die Klasse 2b der Verbandsschule Unterpleichfeld beim Kartoffelfest aufführte. Der Kartoffelkönig. Dorothea Saal (Bild) hatte als rollender Erdapfel allerlei Abenteuer zu bestehen. Mit Liedern, Gedichten und Geschichten zeigten die Grundschüler, was sie alles rund um die Kartoffel gelernt hatten. Die Herkunft der appetitlichen Knollen aus Amerika besangen die Kinder und was man daraus alles manchen kann von Bratkartoffeln über Pommes zu "Kloß mit Soß".