Er entwickelte somit eine wirksame Waffe gegen die auch heute noch tödliche Infektionskrankheit. Auch die Entdeckung des Insulins gründet sich auf Versuchen mit Kaninchen und Hunden. Dafür erhielten die Wissenschaftler Frederick Banting und John J. R. Macleod 1923 den Nobelpreis für Medizin. Erst diese Versuche ermöglichten das Verständnis für die Wirkung des Insulins auf den Blutzuckerspiegel und die Entwicklung neuer Therapien. Kaninchen in der Fabel • Kreuzworträtsel Hilfe. Auch der Wissenschaftler Arvid Carlsson erhielt im Jahr 2000 einen Nobelpreis – für die Entwicklung einer Therapie gegen Morbus Parkinson. Carlsson hatte zuvor mithilfe von Kaninchen festgestellt, dass die Gabe von L-Dopa (Vorstufe des Botenstoffs Dopamin im Gehirn) die Symptome bei Parkinson-Patient*innen lindern könnte. Heute spielen Kaninchen in der Forschung zahlenmäßig mit rund 3% aller Versuchstiere nur noch eine Nebenrolle. Sie wurden weitgehend durch Mäuse (69%), Ratten (9, 3%) oder Fische (14%) ersetzt. So sank der relative Anteil der Kaninchen an der Gesamtzahl der Versuchstiere in den vergangenen 20 Jahren um fast die Hälfte: von gut 6% im Jahr 2000 auf zuletzt rund 3, 3% im Jahr 2019 und damit auf Rang 4 der häufigsten Versuchstierarten.
Doch auch das ändert sich zunehmend. Immer mehr alternative Möglichkeiten, Antikörper zu gewinnen, werden verfügbar oder zeichnen sich ab. So könnten etwa "Mini-Antikörper", sogenannte Nanobodies, einen Teil der bisher in Kaninchen produzierten Antikörper ersetzen. Diese Antikörper werden aus dem Blut von Lamas oder Alpakas gewonnen. Sie lassen sich aufgrund ihrer geringen Komplexität biotechnisch in großen Mengen herstellen. Auch Verfahren, die gänzlich im Reagenzglas ( in vitro) stattfinden (z. B. durch das Antikörper-Phagendisplay), gewinnen an Bedeutung. Kaninchen in der fabel movie. Überprüfung der Sicherheit von Chemikalien und Arzneimitteln Zu welchem Zweck sind Tierversuche zulässig? Zu den anderen 20% der Versuche mit Kaninchen zählen unter anderem auch die Giftigkeitsprüfungen von Chemikalien oder potenziellen neuen Wirkstoffen für Arzneimittel. Diese so genannten toxikologischen Tests sind Bestandteil der Qualitäts- und Sicherheitsprüfungen von Arzneimitteln, Chemikalien, Bioziden und Pflanzenschutzmitteln.
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