Studien kurz und knapp Cimicifugaextrakte statt Östrogene: Etwa zwei Drittel aller Frauen in den Wechseljahren leiden unter Hitzewallungen. Eine systematischen Übersichtsarbeit aus Neapel will klären, ob die Traubensilberkerze hier Abhilfe leisten kann. Im Klimakterium [a] kann der Mangel an Östrogen zu andauernden Beschwerden und Erkrankungen führen. Etwa zwei Drittel aller Frauen in den Wechseljahren leiden unter Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Trockenheit der Scheide, Depressionen oder anderen Beschwerden. Jede 20. Frau ist so stark betroffen, dass sie zumindest zeitweise arbeitsunfähig ist. Seit vielen Jahren ist die Hormonersatztherapie die Methode der Wahl, diese Beschwerden zu lindern. Dabei wird das fehlende Östrogen im Körper durch Arzneien ersetzt, entweder allein oder in Verbindung mit einem anderen Hormon, dem Gestagen. Die Hormonersatztherapie ist sehr erfolgreich und erreicht in den meisten Fällen eine deutliche oder vollständige Linderung der Beschwerden. Stiftung Warentest: Wechseljahre: Phytos bei Hitzewallungen nicht geeignet. In großen Studien konnte allerdings nachgewiesen werden, dass eine dauerhafte Östrogentherapie zu einem erhöhten Herzinfarkt- und Brustkrebsrisiko führt.
Sie sollten die Einnahme bei möglichen Zeichen einer Leberschädigung (z. Ikterus, dunkler Urin) sofort beenden und einen Arzt aufsuchen. Ein Einfluss auf Hormonspiegel und östrogensensitive Gewebe wurde zwar bisher nicht belegt. Dennoch sollte die gleichzeitige Einnahme von Östrogenen laut Fachinformation nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Von Soja und Rotklee riet die Ärztin ab Die Phytotherapie-Spezialistin aus Rostock empfahl wegen der unklaren Qualität von Supplementen zudem, pflanzliche Heilmittel nur in Medikamentenform zu verwenden. Von Soja und Rotklee riet sie ausdrücklich ab, da diese nur als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden. Projekt Artenvielfaltt - Kräutergarten Waldbronn. Quelle: 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin* * Online-Veranstaltung
Mönchspfeffer wird – anders als der Name es vermuten lässt – nicht von Männern, sondern vor allem von Frauen geschätzt. Denn Vitex agnus-castus, so der lateinische Name der Heilpflanze, wirkt vor allem auf den weiblichen Hormonspiegel. Der Effekt: Mönchspfeffer lindert Symptome beim prämenstruellen Syndrom, bei Wechseljahresbeschwerden und bei bestimmten Regelbeschwerden. Für diese Anwendungsgebiete ist die Wirkung auch durch Studien und schlüssige Erklärungsmodelle belegt. Die Stiftung Warentest bescheinigt dem Mönchspfeffer Wirkung beim prämenstruellen Syndrom (August 2014), fordert aber gleichzeitig weitere Studien zum besseren Nachweis. Ob die Behandlung von Mönchspfeffer bei unerfülltem Kinderwunsch messbare Ergebnisse liefert, ist nicht belegt. Das gilt auch für die Anwendung, die dem Mönchspfeffer seine alten Namen wie Keuschlamm und Keuschlammfrüchte eingebracht hat. Die Behandlung von Wechseljahresbeschwerden mit Extrakten der Traubensilberkerze. Angeblich soll der Mönchspfeffer nämlich dafür sorgen, dass die zur Enthaltsamkeit verpflichteten Mönche keusch wie Lämmer werden.
Viele Patientinnen kommen mit Isoflavone jahrelang gut zurecht. Isoflavone wirken in vielen Fällen wirklich hervorragend. Nur bei jenen Frauen, die unter starken bzw. zunehmenden Beschwerden leiden, sollten auch andere Strategien erwogen werden – und zwar beschränkt auf den Zeitraum, in dem tatsächlich belastende Symptome auftreten. Frühzeitige Prävention gegen Wechselbeschwerden Lange Zeit kamen therapeutische Maßnahmen erst bei Auftreten von Wechselbeschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen zur Anwendung. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass ein frühzeitiges prophylaktisches Eingreifen wesentliche Benefits bringt und einen wichtigen Beitrag für eine gute Lebensqualität in der Menopause und auch danach leisten kann. Demnach ist es von Vorteil, Hormone oder Isoflavone bereits dann einzunehmen, bevor das Hormondefizit den Körper erfasst hat und die Östrogen-Rezeptoren unempfindlich geworden sind. Die positiven Effekte betreffen körperliche Aspekte wie Hitzewallungen, Muskeltonus, Scheidentrockenheit etc. ebenso wie kognitive Fähigkeiten.
Pflanzliche Arzneimittel überzeugen auch nicht Zu demselben Fazit kamen die Tester bei den pflanzlichen Arzneimitteln. Getestet wurden Remifemin ® (Traubensilberkerzen-Extrakt), Remifemin plus ® (Traubensilberkerzen-Extrakt + Johanniskraut) und Phyto-Strol ® compact (Rhapontikrhabarber). So sei teilweise unklar, ob die Inhaltsstoffe hormonartige Wirkung haben und welche Folgen eine Langzeiteinnahme bringt. Traubensilberkerzen-Extrakt könne zudem die Leber schädigen. Auch die beratende Gynäkologin empfiehlt, die Präparate auf eigene Faust nicht länger als ein paar Monate anzuwenden. Frauen mit Brustkrebs sollten zur Sicherheit ganz darauf verzichten. Für alle Präparate rät die Expertin: Anwenderinnen sollten darauf achten, ob nach wenigen Wochen subjektiv eine Besserung der Beschwerden eintritt. In schweren Fällen sei eine ärztlich verordnete, kurzfristige Hormontherapie der geeignetere Weg, da diese nachweislich nütze. Laut Stiftung Warentest kann außerdem eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, ausreichend Schlaf und Entspannung sowie ausgewogener Ernährung die Beschwerden lindern.
Studien zeigen, dass die Wirkung jedoch nur bei jeder 4. Frau eintritt, da nicht alle Frauen gleichermaßen dieses Phytohormon aufnehmen können. Werden Isoflavonoide aus pflanzlicher Nahrung zugeführt, sind keine Nebenwirkungen bekannt. Isolierte Phytoöstrogene, z. B. in Nahrungsergänzungsmitteln, haben jedoch einen höheren Gehalt an Phytohormonen, die besonders bei Brustkrebs-Betroffenen zu einem Tumorwachstum führen können. In diesem Fall ist von isolierten Phytoöstrogenen abzuraten.